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Deutsche Gaspreisbremse hat Vorbildwirkung für unseren Standort

Europäische Lösung weiterhin nicht in Sicht. Deutschland setzt mit der Gaspreisbremse ein starkes Signal. Österreich muss diesem Beispiel folgen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Die Wirtschaftskammer drängt seit Monaten auf die Entkopplung von Strom- und Gaspreisen auf europäischer Ebene – passiert ist bislang noch nichts. Der sich abzeichnende deutsche Alleingang beim Thema Gas bringt jetzt die anderen EU-Staaten, auch Österreich, unter massiven Zugzwang. „Österreich hängt als Exportnation – unter anderem mit seinen Zulieferbetrieben – unmittelbar an Deutschland und muss daher beim Gaspreis nun ebenfalls wirksame Schritte setzen“, fordert WK-Präsident Christoph Walser.

Leistbarer Gaspreis ist essenzielle Voraussetzung für die Betriebe

Im vergangenen Jahr konnte ein neuer Exportrekord für Tirol in der Höhe von 14,6 Milliarden Euro erzielt werden. Der wichtigste Zielmarkt in der EU ist Deutschland. Der Export von Waren und Dienstleistungen sichert zahlreiche Arbeitsplätze in unserem Land – jeder zweite Job ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. „Darüber hinaus ist ein leistbarer Gaspreis auch für den Inlandsmarkt und den in Tirol starken Tourismus eine essenzielle Voraussetzung für die Betriebe“, so Walser. „Angesichts des europäischen Systemversagens muss die Bundesregierung jetzt rasch ein unbürokratisches, automatisiertes, antragsloses Lösungsmodell für den Gaspreis vorlegen, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts zu sichern“, erklärt der WK-Präsident.

Das Modell der deutschen Strom- und Gaspreisbremse lehnt sich an das österreichische Modell der Strompreisbremse an – umfasst aber einen breiteren Verbraucherkreis, der auch die Wirtschaft einschließt. Das deutsche Modell erstreckt sich zudem bis Ende 2024. Der in der Abwicklung hochbürokratische österreichische Energiekostenzuschuss umfasst im Gegensatz dazu nur den Zeitraum von Februar bis September 2022 und berücksichtigt nicht einmal den kommenden Winter.

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